Geld für die Opfer – Hepatitis-Affäre in der Donauwörther Donau-Ries-Klinik
Vor 2 Jahren erregte eine spektakuläre Mitteilung über einen Klinikskandal nicht nur die Aufmerksamkeit, sondern auch Empörung und Angst der Öffentlichkeit. Durch das Fehlverhalten eines Narkosearztes war es zu einer Vielzahl von Ansteckungen mit dem Hepatitis C Virus bei Patienten der Donau Ries Klinik Donauwörth gekommen. Viele Patienten waren verunsichert, ob sie zum Kreis der Infizierten gehören. Die, die dies bereits wussten, fürchteten über die gesundheitlichen Folgen. Zwar gibt es seit wenigen Jahren ein Medikament zur Behandlung dieser Infektion, allerdings sind noch keine Studien über eventuelle Langzeitfolgen bekannt.
Weiterhin verursachte der Vorgang auch für die juristische Aufarbeitung große Probleme. Zum einen musste der Vorgang strafrechtlich beurteilt werden, zum anderen – was aber wohl für die Patienten weit wichtiger war – konnte unter Umständen zivilrechtlich Schadenersatz gefordert werden. Da ein wissenschaftlicher Beweis für die Infektionsverursachung so gut wie nicht zu führen war, war die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen anfangs durchaus ungewiss.
Glücklicherweise konnte mit der Haftpflichtversicherung der Klinik dann aber eine außergerichtliche Einigung gefunden werden, sodass ein Großteil der von uns vertretenen, infizierten Patienten zumindest finanziell eine Entschädigung erhalten konnten. Die gesundheitlichen Langzeitfolgen bleiben aber weiterhin ungewiss.
Einen Artikel von Frau Barbara Wild finden Sie bei der Augsburger Allgemeinen.